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Neue Regelung entlastet Ehrenamt

Eine der häufigsten Einsatzstichworte der Feuerwehr lautet

„Betriebsstoffe auf Fahrbahn“. Die Allrounder der kommunalen Gefahrenabwehr stellen diese Einsätze vor erhebliche Herausforderungen, die im strukturellen Wandel der Feuerwehr zu erheblichen Problemen führen. Moderne Technik ermöglicht der Gemeinde Wettenberg nun eine Entlastung der Ehrenamtlichen.

Zehn bis fünfzehnmal im Jahr werden die Einsatzabteilungen der Feuerwehr Wettenberg zu Öl- oder Kraftstoffverunreinigungen auf Verkehrsflächen durch die Leitstelle des Landkreis Gießen alarmiert. Die Gefahren bestehen hierbei in Folgeunfällen durch rutschige Fahrbahnen

und Umweltschäden durch den Abfluss auf unbefestigte Oberflächen. Je nach Ausdehnung der Verschmutzung wurde von bis zu 15 Personen Bindemittel aufgebracht und mit Besen eingerieben, um es im Anschluss wiederaufzunehmen und es fachgerecht zu entsorgen. Gerade werktags ergeben sich Schwierigkeiten hierfür genügend Personal zu aktivieren bzw. gegenüber Arbeitgebern die Notwendigkeit der Freistellung, der bei ihnen beschäftigten Feuerwehrmitglieder für diese Art von Einsätzen zu begründen. Als Konsequenz wurde bereits im November letzten Jahres eine Dienstanweisung von Bürgermeister Brunner, Betriebshofleiter Bremer und Gemeindebrandinspektor Marquardt unterzeichnet, die das

Vorgehen bei solchen Einsätzen neu regelt und nun in Kraft tritt. So wird werktags zunächst die Gemeindeverwaltung bzw. der Betriebshof informiert, die das Ausmaß der Verunreinigung in Augenschein nehmen und eine Firma mit der Beseitigung beauftragen. Die hierbei eingesetzte Reinigungstechnik arbeitet nach den neusten Erkenntnissen des Umweltschutzes und ist von nur einem Bediener zum Einsatz zu bringen.

Die Kosten für die Beseitigung rechnet die Firma mit dem Verursacher direkt ab; steht kein Verursacher fest tritt der zuständige Straßenbaulastträger in Vorleistung. Dies ist in der Regel dennoch günstiger, als den Verdienstausfall der Feuerwehrangehörigen der freistellenden Firmen auszugleichen. Nach wie vor wird die Feuerwehr Wettenberg rund um die Uhr bei Austritten von Stoffen tätig, die eine

Gefahr im Sinne der Gefahrstoffverordnung darstellt.

Durch diese Neureglung bei der Beseitigung von

Fahrbahnverunreinigungen werden die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte entlastet und es wird den Arbeitgebern entgegengekommen, deren Feuerwehrmitglieder nun nicht mehr für derartige Einsätze freigestellt werden müssen.

 

 

Text: Sebastian Moos

Bild: Feuerwehr Wettenberg (Archiv)

 

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